Die Behandlungsmethoden
der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM)
1. Klassische Akupunktur
Nach chinesischer Erfahrung ist der gesamte Körper
von einem Netz von Energieleitbahnen (Meridianen)
überzogen. Dieses Leitbahnsystem verbindet ca. 400
auf ihm liegende Akupunkturpunkte, auch über tiefe
Verläufe zu den inneren Organen und
Gewebestrukturen. Durch die Nadelung der
Akupunkturpunkte kann die in den Leitbahnen
fließende Energie "Qi" (gesprochen: "chie"), die
Lebenskraft, beeinflußt werden. Mit einer
bestimmten Nadeltechnik öffnet und schließt man
die "Schleusen" und "Wehre" auf den Meridianen
und leitet so den Qi-Fluß dorthin, wo er hinfließen
muß und dort ab, wo zuviel vorhanden ist. Nur wenn
Qi in richtigem Maße und ohne Blockaden und
Stauungen durch den Körper fließt, fühlen wir uns
wohl und sind gesund.
Jeder Akupunkturpunkt hat bestimmte
therapeutische Wirkungen auf das ihm zugeordnete
Organ sowie auf jene Körperregion, entlang denen
sein Meridian verläuft. Durch die Akupunktur kann
so die Ausgewogenheit der Qi-Zustände der
unterschiedlichen Körperbereiche und das Yin- und
Yang- Gleichgewicht der Organe hergestellt werden.
Diese Form der klassischen Akupunktur bezieht die
ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen mit
ein. Bei der Auswahl der Akupunkturpunkte findet
die ursächliche Entstehungsweise einer Erkrankung
ihre Berücksichtigung. Dieses Merkmal
unterscheidet die klassische Akupunktur von der
sonst oft angewandten rein symptomatisch
orientierten Akupunktur.